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Hast du schon einmal vom Dark-Faktor (oder auch D-Faktor) gehört? Wenn ich bei Mobbingfortbildungen in Schulen bin, ist das der Moment, in dem ich ins Kollegium zeige und sage: „Ihr alle habt den Dark-Faktor, so wie ihn Mobber auch haben. Und das ist gut so.“ Der Dark-Faktor, der in einer Studie der Universitäten Ulm, Koblenz-Landau und Kopenhagen erforscht wurde, befasst sich allerdings mehr mit der Frage, welche Faktoren es sind, die Menschen z.B. zu Massenmördern machen. Spannend daran finde ich, dass wir alle diesen D-Faktor, der sich aus 9 Faktoren zusammensetzt, darunter Egoismus, Gehässigkeit, Selbstbezogenheit und moralische Enthemmtheit, haben müssen. Ist unser D-Faktor sehr niedrig, können alle anderen über unsere Grenzen gehen, karrieremäßig an uns vorbeiziehen und somit besser für sich sorgen als wir für uns selbst.
­Was hat der Dark-Faktor nun mit Mobbing zu tun? Naja, zumindest so viel, dass man einen gewissen erhöhten Dark-Faktor als Mobber auf jeden Fall mitbringen sollte. Ein viel wesentlicherer Aspekt ist laut Mobbingforschung allerdings, dass Mobber eine mangelnde Empathiefähigkeit besitzen. Das kann zum einen dadurch entstehen, dass sie es einfach nicht vorgelebt bekommen haben, weil das Elternhaus kalt war, die Kinder Erniedrigung und Unterdrückung erlebt haben oder täglich erleben. Dann wird daraus: „Mache ich dich klein, fühle ich mich größer.“ Zum anderen kann aber auch ein sehr überbehütendes Elternhaus dieses Ergebnis hervorbringen. Generation Rasenmäher-Eltern hält jede schlechte Erfahrung von ihren Kindern fern. Dinge, an denen sie scheitern könnten, die sie dann traurig oder wütend machen, werden vorab beiseite geschafft. Oder sie werden mit den Worten „ist doch nicht schlimm“ weggepustet. Den Kindern wird dadurch die Möglichkeit genommen, die eigenen (negativen) Emotionen zu erleben, sie zu deuten, zu verstehen, wie sie entstehen und dass sie sein dürfen und wie man mit ihnen umgehen kann. Wie wichtig für Kinder zur Entwicklung der Empathiefähigkeit die Entwicklung eines integrierten Gehirns ist, wird in einem der nächsten Newslettern Thema sein. Die dritte Variante, warum Kinder mobben ist, dass sie selbst mal Opfer waren und nie wieder diese Ohnmacht und Hilflosigkeit erleben möchten.    Über die vielen Aspekte von Mobbing spreche ich mit meiner Kollegin Farida Tlili, die mich dazu interviewt hat. Sie ist Lerncoach, und natürlich haben viele Lernblockaden eigentlich Mobbing als Erklärung. Denn eines ist klar: Wenn ich Angst habe, in der Klasse zu sein, wenn ich befürchte, in der nächsten Gruppenarbeit wieder ausgegrenzt zu werden, beim nächsten Referat wieder Augenrollen und Sprüche zu ernten, hat das Auswirkungen auf meine Konzentrationsfähigkeit und meine Potenzialentfaltung.

Bei Klick auf den Link gelangst du zum Interview.  

­Schau bitte lieber einmal zu viel als zu wenig hin bei Mobbing! Wenn du Interesse hast, dich in Sachen Mobbing weiterzubilden, findest du auf unsere Mobbingausbildungen hier: Mobbing-Prävention und Intervention 

Und wenn du selbst mal testen möchtest, wie hoch deiner eigener Dark-Faktor ist, kannst das hier tun: Dark-Faktor-Test Herzensgrüße  💌 von Angelika 
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